In den Keller hinuntersteigen

𝕴𝖓 𝖉𝖊𝖓 𝕶𝖊𝖑𝖑𝖊𝖗 𝖍𝖎𝖓𝖚𝖓𝖙𝖊𝖗𝖘𝖙𝖊𝖎𝖌𝖊𝖓

Irgendwann ist es soweit und wir wagen den Abstieg in den Keller. In die Räume, die wir während Jahren oder gar Jahrzehnten nicht mehr betreten haben.

Die Mission: Aufspüren der verbannten inneren Anteile. Diejenigen Anteile, die in der Vergangenheit Schlimmes – was immer das gewesen sein mag – erlebt haben. Diejenigen Anteile, die wir wegschliessen müssen, damit sie unser System nicht mit emotionalem Schmerz fluten.

Diese so lange verschlossene Tür zu öffnen und wirklich hinzuschauen, tut verdammt weh – aber auch unfassbar gut. Wenn wir bereit dafür sind. Wenn wir notwendigen Tools und die benötigte Unterstützung haben. Stichwort: Auden’s Rule.

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Auden’s Rule

𝓐𝓾𝓭𝓮𝓷’𝓼 𝓡𝓾𝓵𝓮

𝙏𝙧𝙪𝙩𝙝, 𝙡𝙞𝙠𝙚 𝙡𝙤𝙫𝙚 𝙖𝙣𝙙 𝙨𝙡𝙚𝙚𝙥, 𝙧𝙚𝙨𝙚𝙣𝙩𝙨
𝘼𝙥𝙥𝙧𝙤𝙖𝙘𝙝𝙚𝙨 𝙩𝙝𝙖𝙩 𝙖𝙧𝙚 𝙩𝙤𝙤 𝙞𝙣𝙩𝙚𝙣𝙨𝙚.
– 𝘞. 𝘏. 𝘈𝘶𝘥𝘦𝘯

Auden’s Rule stammt von Bessel van der Kolk und mahnt uns, dass wir in unseren „Kellern“ Vorsicht walten lassen. Dass wir nicht einfach wahllos alles ans Licht zerren sollen.

In „The Body Keeps The Score“ (Pflichtlektüre!!) schreibt er, es sei entscheidend, dass wir lernen, zu akzeptieren, dass wir fühlen, was wir fühlen und wissen, was wir wissen.

Klingt simpel, ist aber für Menschen mit traumatischen Erfahrungen alles andere als leicht. Gerade wenn sie teilweise über Jahrzehnte hinweg alles fein säuberlich in Kisten gepackt, in den hintersten Winkel ihres Kellers gestellt, den Schlüssel doppelt rumdreht haben und einfach nie mehr runtergestiegen sind.

Wenn die gewählten Verdrängungsmechanismen eines Tages nicht mehr greifen, müssen wir hinschauen. Doch auch da Schritt für Schritt. Und mit entsprechender professioneller Hilfe. Da es gerade in der aktuellen Zeit nicht einfach ist, professionelle Hilfe zu bekommen, ist es umso wichtiger, dass wir eben nicht wahllos alle Kisten öffnen.

Oder um es mit Bessel van der Kolk zu sagen: „unlocking the secrets is a gradual process.“

Von Werten, Aufdröseln und Toleranz

📜 Harmonisches Zusammenleben braucht Abmachungen, Regeln und mit zunehmender Komplexität auch Gesetze. Diese werden durch Werte, Traditionen, Kultur aber auch Ereignisse und Medien geprägt.

🔎 Wenn wir bei uns selbst genau hinschauen, beginnt die intensive Arbeit des Aufdröselns: Was ist anerzogen? Was ist kulturelle Prägung? Was ist mediale Prägung? Was ist ureigen meins? Was darf bleiben? Was darf ich gehen lassen?

🤔 Je intensiver wir uns mit uns selbst und unserem Wertesystem auseinandersetzen, desto bewusster und freier werden wir. Wir beginnen zu verstehen, wir können anpassen und wir können wählen.

⚖️ Und wir kommen weg von den Kategorien „richtig“ und „falsch“ hin zu „meins“ und „nicht meins“ aber auch dem wertfreien „anders“. Und hier beginnt sie, die friedliche Co-Existenz, die wahre Vielfalt und die gelebte Toleranz.

Kill Your Idols

𝕂𝕚𝕝𝕝 𝕪𝕠𝕦𝕣 𝕀𝕕𝕠𝕝𝕤
– ᴡ. ᴀxʟ ʀᴏꜱᴇ

Am 20.04.1992 trug ebendieser W. Axl Rose ein T-Shirt mit einem Jesus-Bild und den Worten „Kill your Idols“. Und zwar während des Freddie-Mercury-Tribut-Konzerts im Londoner Wembley Stadion.

Der Aufschrei war riesig, die Interpretationen mannigfaltig. Letztlich darf das jede*r für sich verorten.

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Idol vs. Mensch

𝙸𝚍𝚘𝚕 𝚟𝚜. 𝙼𝚎𝚗𝚜𝚌𝚑

Der Post zur Frage, ob man das Werk vom Autor trennen kann, hat mich nicht mehr losgelassen und die komplexe Thematik verdient es, weiter ausgeführt zu werden. Warum sind unsere Ansprüche an nennen wir sie mal pauschal Idole dermassen hoch?

Wegen ihrer Vorbildfunktion. Weil sie im Rampenlicht stehen. Weil sie Verantwortung haben.

Doch haben wir die nicht alle? Sind wir letztlich nicht alle für irgendjemanden Vorbild oder gar ein Idol? Vielleicht nicht mit der Reichweite, doch alle unsere Handlungen beeinflussen irgendjemanden.

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