Modalverben als Zeichen von Glaubenssätzen

𝐌𝐨𝐝𝐚𝐥𝐯𝐞𝐫𝐛𝐞𝐧 𝐚𝐥𝐬 𝐙𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐆𝐥𝐚𝐮𝐛𝐞𝐧𝐬𝐬ä𝐭𝐳𝐞𝐧

Mit zunehmender Achtsamkeit ist mir aufgefallen, wie oft doch die sechs Modalverben (müssen, können, sollen, wollen, dürfen und mögen) durch meinen Kopf geistern.

Meistens in Verbindung mit den Wörtern „nicht“ und „doch“.

Ganz klare Anzeichen für Glaubenssätze. Also bestimmte fixe Annahmen, die ich über mich selbst, über andere oder über die Welt im Allgemeinen habe. Deren ich mir nicht immer bewusst bin, die aber einen grossen Einfluss auf meine Handlungen und Gefühlslage haben.

Definitiv kein schlechter Move, wenn es mir gelingt, hier Bewusstsein zu schaffen, eine Auslegeordnung zu machen und dann zu entscheiden, welche mir dienlich sind, weil sie wirklich mit meinen Werten übereinstimmen oder welche ich besser auflösen sollte.

Weil sie ererbt, anerzogen oder gesellschaftlich transportiert wurden, jedoch nicht mit meiner Weltanschauung und meinen Werten übereinstimmen – und aufgrund der daraus entstehenden Dissonanz entsprechend Stress verursachen.

Was eingangs und ikonographisch wie eine Deutschstunde daherkommt, hat also weitaus tiefere Schichten. Und die Auseinandersetzung mit denselben kann transformativ sein.

Ich freue mich auf die Reise!

Und Du, bist Du auch in diesem Feld unterwegs?

Bücher sind Spiegel

ᗷüᑕᕼEᖇ ᔕIᑎᗪ ᔕᑭIEGEᒪ

🪞Spiegel meiner Seele, meiner Seelenlandschaft.

📖 Wann immer ich lese, erkenne ich: Wer ich bin. Was ich brauche. Was mich beschäftigt. Was mich prägt.

🪞Bücher wiederspiegeln, wie es mir geht: Lesen kann Flucht sein. Lesen kann Hinschauen bedeuten. Lesen kann auch einfach nur Spass machen.

📖 Lesen ist geschützter Raum, Informationsbeschaffung, Abenteuerwelt und ein sicherer Hafen, wenn ich eine Pause von den Stürmen des Lebens brauche.

⚓ Bücher sind mein Anker.

❓Was sind sie für Dich? Kannst Du meine Gedanken nachvollziehen? Oder machen sie so gar keinen Sinn für Dich? Ich bin neugierig 🤗

Rezension: Manuel Trummer – Highway to Hell. Das Satanische im Heavy Metal*

Mit Manuel Trummers «Highway to Hell» präsentiert uns der Kohlhammer Verlag bereits den dritten Band der «Metalbook»-Reihe. Diesmal geht es ans Eingemachte und Satan himself steht im Fokus.

Ein wichtiger Aspekt der ganzen Szene und etwas, das auch ausserhalb wahrgenommen wird. Entsprechende Gedanken werden immer mal wieder an mich herangetragen. Was ich ganz klar begrüsse, denn Fragen sollten gestellt und auch beantwortet werden. Und zwar von denen, die es wissen, weil sie diesen Lebensstil gewählt haben. Alles andere sorgt nur für Gerüchte, Halbwahrheiten und Vorurteile.

Wenn einen die Fragen dennoch beschäftigen, obwohl man gerade niemanden kennt oder aus welchen Gründen auch immer die Fragen doch nicht gestellt werden können, dann kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

Auf etwas mehr als 150 Seiten bringt Manuel Trummer die Fakten knackig und vor allem im historischen und gesellschaftlichen Kontext auf den Tisch. Unaufgeregt, sauber recherchiert und ohne jegliche Sensationslüsternheit. Einfach Fakten, Fakten und nochmals Fakten. 

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After all this time?

ᗩᖴTEᖇ ᗩᒪᒪ TᕼIᔕ TIᗰE?

⏳ Sechs Jahre sind vergangen, seit ich zum letzten Mal am @ragnaroekfestival war. Ich weiss noch genau, wie ich mich 2018 mit dem gewohnten „bis nächstes Jahr“ verabschiedet habe. 2019 skippte ich dann wegen meiner Yogalehrer-Ausbildung, der Rest ist Geschichte.

🤔 Dieses Jahr war es endlich soweit und ich war vorfreudig, aber auch ein wenig nervös – würde es noch so sein wie damals? Oder habe ich in meinen Erinnerungen zu viel hochstilisiert und idealisiert? Werden die Menschen, die ich nur an diesem Festival sehe, auch wieder da sein?

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Mein Lieblingszitat aus Harry Potter et la Coupe de Feu

„𝙸𝚕 𝚎𝚜𝚝 𝚗é𝚌𝚎𝚜𝚜𝚊𝚒𝚛𝚎 𝚍𝚎 𝚌𝚘𝚖𝚙𝚛𝚎𝚗𝚍𝚛𝚎 𝚕𝚊 𝚛é𝚊𝚕𝚒𝚝é 𝚊𝚟𝚊𝚗𝚝 𝚍𝚎 𝚙𝚘𝚞𝚟𝚘𝚒𝚛 𝚕’𝚊𝚌𝚌𝚎𝚙𝚝𝚎𝚛 𝚎𝚝 𝚜𝚎𝚞𝚕𝚎 𝚕’𝚊𝚌𝚌𝚎𝚙𝚝𝚊𝚝𝚒𝚘𝚗 𝚍𝚎 𝚕𝚊 𝚛é𝚊𝚕𝚒𝚝é 𝚙𝚎𝚞𝚝 𝚙𝚎𝚛𝚖𝚎𝚝𝚝𝚛𝚎 𝚕𝚊 𝚐𝚞é𝚛𝚒𝚜𝚘𝚗.“
ℍ𝕒𝕣𝕣𝕪 ℙ𝕠𝕥𝕥𝕖𝕣 𝕖𝕥 𝕝𝕒 ℂ𝕠𝕦𝕡𝕖 𝕕𝕖 𝔽𝕖𝕦, 𝕡. 𝟟𝟙𝟡

🧙🏻‍♂️ Die Weisheiten von Albus Dumbledore sind unübertroffen.

🧙🏻‍♂️ Bei jedem Lesedurchgang fühle ich mich reich beschenkt und finde genau das richtige Zitat für meine aktuelle Situation.

🧙🏻‍♂️ Was für mich das Buch – ja die ganze Reihe – nicht nur zu einem Lebens-Lesehighlight, sondern auch zu einem spirituellen Buch macht.

🧙🏻‍♂️ Weil es mir jedes Mal den Spiegel vorhält und egal in welcher Lebensphase ich bin, es mir jedes Mal Hand reicht, mich abholt und mich vor allem weiterbringt.

🧙🏻‍♂️ Fun Fact: ich habe die Reihe noch nie auf Deutsch gelesen. Die ersten vier Durchgänge waren auf Englisch, der fünfte jetzt auf Französisch.

🧙🏻‍♂️ P.S.: si tu me cherches, je suis à Poudlard.

Ich kann Dich Yoga nicht lehren, Du musst es erfahren

𝗜𝗰𝗵 𝗸𝗮𝗻𝗻 𝗗𝗶𝗰𝗵 𝗬𝗼𝗴𝗮 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗹𝗲𝗵𝗿𝗲𝗻, 𝗗𝘂 𝗺𝘂𝘀𝘀𝘁 𝗲𝘀 𝗲𝗿𝗳𝗮𝗵𝗿𝗲𝗻.

❓Was bringt es dann, in meine Stunde zu kommen?

❗ Ich kann Dich Yoga nicht lehren, aber ich kann:

🧘🏻‍♀️einen sicheren Raum schaffen
🧘🏻‍♀️für Dich ebendiesen Raum halten
🧘🏻‍♀️Dir verschiedene Tools, Methoden und Wege aufzeigen
🧘🏻‍♀️erklären
🧘🏻‍♀️an Deiner Seite sein

🫵🏻 Damit Du Yoga erfahren kannst, indem Du:
🧘🏻‍♀️vertrauen und loslassen kannst
🧘🏻‍♀️ausprobieren und das für Dich richtige finden kannst
🧘🏻‍♀️weisst, dass Du sicher bist
🧘🏻‍♀️weisst, dass Du aufgefangen wirst
🧘🏻‍♀️weisst, dass Du sein kannst

Yoga ist für alle da.
Come as you are.

📖 inspiriert durch „Das Lied der Macht“ von Thomas Vaucher.

📸 Fotografin: Sina Bickel

Rezension: Jörg Scheller / Jochen Neuffer – Make Metal Small Again – 20 Jahre Malmzeit

Nach dem ersten Band «When Monsters Roar And Angels Sing» bespreche ich nachfolgend das zweite Werk der Metalbook-Reihe, welches mir wiederum vom Kohlhammer Verlag zur Verfügung gestellt wurde – vielen Dank dafür.

Auf die soziologische Betrachtung des ersten Bandes folgt mit «Make Metal Small Again – 20 Jahre Malmzeit» nun eine Band-Biografie. Diese kann unabhängig von Band 1 gelesen werden und trifft ihrerseits sowohl die Metal-Szene als auch den Zeitgeist passgenau. Die Reihe (vorerst) abschliessen wird dann im Dezember Manuel Trummers «Highway to Hell» mit Fokus auf dem Satanistischen – ich bin gespannt!

Jörg Scheller ist mir aufgrund seines Buches «Metalmorphosen – Die unwahrscheinlichen Wandlungen des Heavy Metal» ein Begriff, doch Malmzeit waren mir bis dahin jedoch gänzlich unbekannt – was nicht weiter verwunderlich ist, da es sich um eine reine Live-Band, ohne physische Releases oder Streamingmöglichkeiten handelt. Mutig, wenn man bedenkt, dass Metaller mit Abstand am meisten physische Releases kaufen. Doch darum geht es der Band mit dem Untertitel «Make Metal Small Again» eben gerade nicht.

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Rezension: Hartmut Rosa – When Monsters Roar and Angels Sing: Eine kleine Soziologie des Heavy Metal*

Für einmal heisst es also «Metal trifft Soziologie» anstatt «Metal trifft Yoga» – die Parallelen sind erstaunlich und ich hatte zahlreiche Aha- und Genau-So-Momente. Entsprechend begeistert bin ich von diesem beim Kohlhammer Verlag (herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar) erschienenen Werk.

Hartmut Rosa, Professor für Soziologie und Metalhead, versteht es vorzüglich, seine verständlich dargelegten soziologischen Theorien mit Metal in Einklang zu bringen und dabei Erfahrungen zu benennen, für die es bisher keine Worte gab. 

Soziologie und Metal sind jetzt nicht unbedingt Best Buddies By Nature, dessen ist sich auch der Autor bewusst. Glücklicherweise liess er sich nicht von dieser Gratwanderung abhalten, denn sie gelingt durchwegs. Erfolgsgarant ist meiner Meinung nach die Vereinigung von Betroffenem (Metalhead mit Erfahrungen) und Experten (Soziologieprofessor mit Theorien) in einer Person.

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Rezension: Emmanuel Carrère – Yoga

YOGᗩ

Ein „heiteres, feinsinniges Büchlein über Yoga“ hätte es werden sollen. Entstanden ist über vier Jahre hinweg ein autofiktionaler Roman: schonungslos ehrlich, tief, gleichzeitig unaufgeregt und verbindend.

Nicht gerade heiter, dafür umso mehr Yoga im übertragenen Sinne und abseits der Matte.

Mir gefiel der kaleidoskopartige Stil mit dem Emmanuel Carrère bruchstückweise Stationen aus seinem Leben erzählt und diese in gekonnter Manier im Laufe des Buches zu einem Gesamtbild verwoben hat.

Durch die autobiografischen Elemente erfuhr ich beispielsweise, dass der Anschlag auf Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 auch der Veröffentlichungstag von Michel Houellebecqs „Unterwerfung“ – eines meiner Lebenslesehighlights aka Pflichtlektüre – war.

Eine meiner gefeierten Lieblingspassagen aus diesem Buch: „Dass Meditieren guttut. Dass Yoga guttut. Ich bin nicht der Erste, der das behauptet, das ist mir klar. Nur möchte ich es gern von einem anderen Standpunkt aus behaupten. Sagen wir, von einem anderen Buchregal aus als dem für Persönlichkeitsentwicklung.“

Perfekt auf den Punkt gebracht und ich danke für eine grossartige Lektüre, die ich nur wärmstens empfehlen kann.

Buchvorstellung: The Body Keeps The Score

𝚃𝚑𝚎 𝙱𝚘𝚍𝚢 𝙺𝚎𝚎𝚙𝚜 𝚃𝚑𝚎 𝚂𝚌𝚘𝚛𝚎

🌱 Eine gleichermassen spannende wie schwere Lektüre, die auf den neusten Erkenntnissen aus der Traumaforschung und -therapie beruht.

🌱 Zugleich werden auch die geschichtlichen Hintergründe dieser Disziplin aufgezeigt, was mir so manchen Aha-Moment, aber auch ganz viel Wut bescherte, wenn mal wieder einfach nur die Finanzen im Vordergrund stehen.

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