Ein wunder Punkt als geistige Achillesferse

𝗘𝗶𝗻 𝘄𝘂𝗻𝗱𝗲𝗿 𝗣𝘂𝗻𝗸𝘁 𝗮𝗹𝘀 𝗴𝗲𝗶𝘀𝘁𝗶𝗴𝗲 𝗔𝗰𝗵𝗶𝗹𝗹𝗲𝘀𝗳𝗲𝗿𝘀𝗲
𝒮𝓉𝑒𝓅𝒽𝑒𝓃 𝒦𝒾𝓃𝑔

🕸️ Wenn jemand absichtlich oder unabsichtlich einen wunden Punkt trifft, folgt die Reaktion unmittelbar. Es liegt keinerlei Spielraum zwischen Aktion und Reaktion.

🕸️ Entsprechend fällt letztere aus: Wut, verbales Zurückschlagen, verletzend, eingeschnappt, in keinem Verhältnis usw.

🕸️ Wir befinden uns buchstäblich in einem anderen Film. Mir hilft dieser Vergleich sehr, wenn jemand anderes auf einen wunden Punkt reagiert: die Reaktion hat NICHTS mit mir zu tun. Ich versuche, bei mir zu bleiben, Raum zu halten und nicht zu reagieren. Zu warten, bis sich die Person wieder beruhigt hat. Wenn nötig verlasse ich die Situation.

🕸️ Wunde Punkte sind wie Spinnennetze: wenn wir uns darin verfangen, kommen wir kaum mehr heraus und schalten in den Überlebensmodus.

🕸️ Dies wiederholt sich so lange, bis wir den wunden Punkt bearbeitet und aufgelöst haben oder zumindest ausser Kraft setzen konnten. Bis es uns gelingt, zwischen Aktion und Reaktion einen Spielraum einzubauen.

🕸️ In diesem Spielraum, diesem Übergang zwischen Aktion und Reaktion, haben wir die Möglichkeit, im Hier und Jetzt zu bleiben und uns wirklich zu entscheiden, ob und wenn ja wie wir reagieren wollen.

🕸️ Diesen Übergang empfinde ich wie wenn ein Kippschalter (wunder Punkt) betätigt wurde, ohne dass etwas geschieht. Creepy aber auch befreiend.

P.S. das Zitat zu Beginn stammt aus „Der Nebel“ einer grossartigen Kurzgeschichte aus dem Sammelband „Blut – Skeleton Crew“, welchen ich zusammen mit einer Freundin anlässlich des Kingtobers gelesen habe.

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