
𝓡𝓲𝓽𝓮𝓼 𝓸𝓯 𝓟𝓪𝓼𝓼𝓪𝓰𝓮
Wie im letzten Post beschrieben, sind wir die allermeiste Zeit unterwegs – vielfach verloren zwischen einzelnen Zielen, die bei Erreichen gleich durch neue ersetzt werden.
Manchmal geschieht jedoch etwas, wenn wir ein Ziel erreicht haben und uns zum nächsten aufmachen. Am deutlichsten spüren wir das, wenn sich unsere Rolle in einer Gemeinschaft verändert: Volljährigkeit, Führungsposition, Elternrolle, Pensionierung. Hier gibt es Feiern und Gratulationen.
Es gibt jedoch auch Übergänge, die sich in unserem Innern und in unseren Körpern vollziehen: Menarche, Menopause, Altern und ganz zuletzt das Sterben. Und für diese Übergänge fehlen uns vielfach die Rituale und Begleiter. Es gibt keine Feiern, keine Aufmerksamkeit, keine Gemeinschaft. Die sogenannten „Rites of Passage“ aka Übergangsrituale sind verlorengegangen.
Wenn wir unterwegs immer auf die fernen Ziele fokussiert sind und bei den grossen Übergängen keinen Support haben, fühlen wir uns dauerhaft verloren. Was kein schönes Gefühl ist. Daher versuchen wir es zu überdecken: Konsum, Alkohol, Essen, Sex, Fernsehen, Dauerberieselung, Medikamente, Körperkult… die Mittel sind zahlreich.
Was nun? Wir stehen vor zwei ganz grossen Aufgaben: unterwegs versuchen im Jetzt zu bleiben. Und uns bei den grossen Übergängen Begleiter zu suchen und Rituale zu schaffen, um das neue Jetzt annehmen zu können.
Damit wir den nächsten Abschnitt in Angriff nehmen und auch dort im Jetzt sein können.
Dies erfordert ganz viel Achtsamkeit, um unsere Gedanken immer wieder liebevoll aufs Jetzt zu lenken. Und um uns den benötigten Support zu suchen.
Ganz wunderbare Gedanken und ja, wir sollten unsere Wege viel öfter gemeinsam Feiern!
Unbedingt, denn nur schon aus diesem gemeinsamen Feiern ergeben sich viele Wege, Verständnis und manchmal sogar Begleitungen bei Übergängen.
Danke für Deine Worte, liebe Steffi!