Review – „The Magic Ten and Beyond“ von Sharon Gannon

Dieses kleine Büchlein* darf man nicht unterschätzen! Ich muss gestehen, dass ich bei Büchern – und insbesondere bei Sachbüchern – immer etwas dazu tendiere, mich anhand der Dicke sprich der Anzahl Seiten zu orientieren. Dabei habe ich das Vorurteil, je dicker, desto fundierter der Inhalt.

Im vorliegenden Fall hat mich Sharon Gannon eines besseren belehrt. Was die Mitbegründerin der Jivamukti Methode in dieses Büchlein gepackt hat, ist hochkonzentriertes und absolut fundiertes Yoga-Wissen gepaart mit jahrzehntelanger eigener Praxis-Erfahrung. Klingt gut? Ist es auch!

„The Magic Ten and Beyond“ gliedert sich in zehn Kapitel, an deren Anfang jeweils eine Hieroglyphe steht. Zu Beginn habe ich mich gefragt, was die wohl zu bedeuten haben, habe dem aber keine weitere Bedeutung beigemessen – bis ich dann das Zusatzkapitel „A Story“ gelesen habe. Dieses war schlichtweg „mindblowing“ – ich sass mit Gänsehaut und voller Dankbarkeit dafür, dass Sharon Gannon ihre Weisheit so offen und freigiebig mit uns teilt, da.

Wer einen Einstieg in verschiedene Yoga-Praktiken sucht, ist hier genauso richtig wie jemand, der diese Dinge dann gerne selber in den Quellen nachlesen möchte. So einsteigerfreundlich die verschiedenen Kapitel auch aufbereitet sind, so offen legt uns die Autorin ihre Quellen dar. Für mich als Yoga-Philosophie Nerd natürlich ein ganz besonderes Highlight.

Doch was bringt dieses Büchlein denn nun genau? Sharon Gannon zeigt uns, wie wir eine eigene spirituelle Praxis entwickeln können, um optimal in den Tag zu starten. Neben den „Magic Ten“ – einer Abfolge von zehn Asanas (Yoga-Posen) – drehen sich die insgesamt zehn Kapitel um Themen wie Meditation, Pranayama, Kriyas, aber auch Dankbarkeit, Tanzen und Entspannung. Ein ausgewogenes Rundumpaket also.

Die „Magic Ten“ sind fester Bestandteil meiner eigenen Asana-Praxis aber auch meiner Yoga Stunden. Bei letzteren passe ich sie je nach Bedarf an und unterrichte dann die „Magic Six“ (also die ersten sechs Posen) oder aber die „Magic Nine“ und lasse dabei die Umkehrhaltung weg, um die Abfolge auch Einsteigern zugänglich zu machen – gerade wenn die Wände nicht frei sind.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist das Kapitel „Being the Way – Meditation“, wo uns Sharen Gannon ihre Form von Meditation näher bringt, welche ich hier genauer beschrieben habe.

Doch auch die Kapitel zu den Kriyas (Reinigungstechniken) mit Beschreibungen von Agni Sara und Uddiyana Bandha oder dasjenige zu Kapalabhati, sind sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittenere Yogis geeignet. Ersteren rate ich nichtsdestotrotz, sich diese Techniken von einem/einer Yogalehrer/in im Detail zeigen zu lassen.

Abgerundet wird dieses ganzheitliche Werk durch – und das ist durch und durch Jivamukti – das Aufzeigen verschiedener Optionen und ein Glossar, in dem die verwendeten Fachwörter – zumeist Begriffe in Sanskrit – erklärt werden.

Für diejenigen, die lieber in deutscher Sprache lesen, das Büchlein ist Ende März 2019 auch auf Deutsch erschienen*.

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