
SᕼIᐯᗩ ᑎᗩTᗩᖇᗩᒍᗩ
Der „tanzende Shiva“ ist für mich ein sehr mächtiges und bestärkendes Bild. In dieser Erscheinungsform zeigt uns der Hindu-Gott Shiva den kosmischen Tanz des ewigen Kreislaufs von Schöpfung, Zerstörung und Wiedererschaffung.
Bei genauerer Betrachtung stellen wir fest, dass Shiva auf etwas tanzt. Sein „Tanzboden“ ist niemand geringerer als Apasmara, ein Zwergdämon, der Ignoranz und Dummheit verkörpert.
Diese Symbolik begeistert mich. Und sie gibt mir Kraft. Denn dieser kosmische Tanz, dieser ewige Kreislauf findet auch in uns drin statt. Wir beschäftigen uns mit uns selbst, unseren Problemen und Herausforderungen.
Dabei sind wir angehalten hinzuschauen, um so aus dem Zustand des Nicht-Wissens und somit der Ignoranz herauszutreten. Denn nur so können wir den schlimmstenfalls ewigen aka lebenslangen Kreislauf sich wiederholender Muster und Ereignisse durchbrechen.
In den Spiegel zu blicken, ohne Filter und Beschönigungen sich selbst und sein Handeln zu sehen und dafür die Verantwortung zu übernehmen – dazu ruft Shiva Nataraja meinem Verständnis nach auf. Und es ist die schwierigste Aufgabe, die wir in unserem Leben haben. Immer und immer wieder.
Wenn wir das in ehrlicher Weise ohne Beschönigungen und Ausreden tun, dann werden wir aufs reichste belohnt: mit uns selbst, Klarheit, innerem Frieden, Bewusstsein und Wertschätzung für uns, unser Leben und unsere Liebsten.
️ So tauche ich immer wieder ein in meinen ewigen inneren Kreislauf von Schöpfung, Zerstörung und Wiedererschaffung meiner Werte, meiner Ansichten und letzten Endes meiner Selbst.
Immer wieder gönne ich mir bewusst eine Pause und sage fuck it, dann nehme ich mir Shiva ebenfalls zum Vorbild und tanze durchs Leben. Frei, in kindlicher Unschuld und Unbeschwertheit. Denn ohne Balance, ohne Ausgleich können wir nichts erreichen.