• Ghörsch mi, gschpürsch Di •
🧘🏻♀️ Neben dem omnipräsenten Vorurteil, dass eine übermässige Beweglichkeit Voraussetzung für die Teilnahme an einer Yogastunde ist, gibt es noch viele weitere.
🧘🏻♀️ Eines davon ist „Ghörsch mi, gschpürsch mi“ – eine leichte Abwandlung des Themas dieses Posts.
🧘🏻♀️ „Yoga ist für alle da“, darum gibt es auch dafür Platz. Aber halt auch genauso für diejenigen, die damit nichts anfangen können. Ich gehöre zu letzteren.
🧘🏻♀️ Warum dann dieser Post? Ganz einfach: bei „Ghörsch mi, gschpürsch Di“ geht es um etwas anderes, darum auch der Wechsel des zweiten Pronomens.
🧘🏻♀️ „Ghörsch mi“: wenn ich unterrichte, rede ich sehr viel und gebe genaue Anweisungen, anstatt lediglich die Namen der verschiedenen Yogahaltungen runterzurattern – das ist meiner Ausbildung in der Jivamukti-Linie geschuldet.
🧘🏻♀️ „Gschpürsch Di“: jeder Körper ist anders und somit sieht ein und dieselbe Asana (Yogahaltung) bei jedem ein wenig anders aus. Von „one size fits it all“ halte ich grundsätzlich wenig, im Yoga jedoch gar nichts. Um sicher und langfristig gesund Yoga üben zu können, ist es wichtig, dass Du die Signale Deines Körpers wahrnimmst.
🧘🏻♀️ Schmerz ist das wichtigste Signal und bedeutet: SOFORT raus aus dieser Haltung! Ob weniger Intensität oder gleich ganz raus – das weisst nur Du. Sei versichert: ich werde Dich NIEMALS in eine Haltung zwingen oder kommentieren, wenn Du sie verlässt. DU bist das Mass aller Dinge. Immer.
🧘🏻♀️ Darum: Hör zu („ghörsch mi“) und setz um, was sich für Dich gut anfühlt („gschpürsch Di“). Wobei letzteres durchaus Übung braucht, weswegen ich beim „ghörsch mi“ nicht nur von Asanas, sondern auch über Anatomie rede. Immer und immer wieder. Bis es Dir in Fleisch und Blut übergegangen ist. Und sich dort mit Deinem Körperbewusstsein verbindet („Dinge verbinden“).